Simone schnaubte verächtlich, da seine Bedingung ihr gerade reichlich inadäquat vorkam. Da benahm er sich schon so unausstehlich daneben, bemerkte es nicht einmal und wollte nun auch noch die Spielregel festlegen... Eine einzige Frechheit! Sie stierte ärgerlich zu ihm auf und wollte ihn gerade abermals anblaffen, doch kam ihr eine bessere Idee. "Du bezahlst, du entschuldigst dich und du bist mir mehr als einen Gefallen schuldig. Das sind die Bedingungen!" Sie konnte ihm noch an ganz anderen Tagen die Stimmung vermiesen und würde den Dorfbesuch einfach dazu benutzten, ihn ein wenig auszufragen und Schwachstellen zu finden. Ohne Informationen konnte sie wohl kaum handeln.

Auf der Straße hoppste Carlos einfach weiter auf und ab, während er die Süße anschaute. "Und, was machen wir jetzt? Was machen wir jetzt? Hm? Hm? Hm? Los, sag, was machen wir?" Ein paar Hexen und Zauberer liefen an ihm vorbei, murmelten was von "Die Jugend von heute, tsss!", und Carlos streckte ihnen die Zunge raus. "Wenn ich die heutige Jugend sehe, dann verstehe ich, warum einige Tierarten ihre Jungen fressen. Wir waren ja wenigstens noch cool", meinte ein älterer Zauberer mit nachtblauem Umhang und sah Carlos abschätzig an. Boah! Das konnte er nun keinesfalls auf sich sitzen lassen! "Ich bin zu alt für cool. Ich zieh jetzt dieses peinlich durch und hab für den Rest meines Lebens einen Heidenspaß." , konterte er. Der Alte verzog sich mürrisch. So, wo war er stehengeblieben? Ach ja, die Süße. "Und, was machen wir?"

Ich ließ mich nicht irritieren und blieb bei Carlos. Als er nach ner Idee fragte, glänzten meine Augen. Ein Wettrennen wäre jetzt genau das richtige.Lass uns ein Wettrennen machen, wer zuerst hinfällt, hat verloren schlug ich ihm vor und hibbelte auf der Stelle rum. Es war einfach perfekt. Jemand der so war wie ich. Das hatte man selten.

Wettrennen?! Coooool! Aber ... so normal. Hm, da musste man doch was draus machen können ... Na klar, n Flipperspiel! N richtiges leibhaftiges Flipperspiel. Das machte bestimmt Spaß. "Ey, hör mal, lass uns da n Flipperspiel draus machen. Kennst du diese teile? Also, immer, wenn wir irgendwo gegen rennen oder jemanden rempeln, müssen wir die Richtung wechseln. Und für jeden Rempler gibt es zehn Punkte. Und wer zuerst am anderen Ende der Gasse angekommen ist und die meisten Punkte hat, hat gewonnen. Was meinste?" Also, für ihn klang das nach Spaß. Dass die anderen Passanten, die er in seiner Begeisterung gleich mit ins Spiel einbezog, davon womöglich gar nicht so angetan sein würden, von zwei menschlichen Flipperkugeln angeditscht zu werden, daran dachte er gar nicht In seiner Welt mussten alle anderen genauso viel Spaß an sowas haben wie er. Die Welt brauchte sowieso mehr Spaß.

Ich spring vor Freude. Seine Idee war einfach nur geil. Mir war egal ob die Passanten sauer danach waren.Oh ja, es geht los sagte ich und lief los. Natürlich lief ich in jemanden und änderte die Richtung. Nach hinten musste ich ja nicht schauen, da es ja ein Wettrennen war. Und ich hatte einfach nur die beste Zeit meines Lebens.

Das wilde Flipperspiel begann und Carlitos war voll in seinem Element. Seine Augen strahlten förmlich mit der Sonne um die Wette. Dass er sich auf der Straße zum Teil recht unbeliebt machte - ach, was sollte es schon. In einer Stunde dachte da eh keiner mehr dran. Wozu also die Aufregung? Mit viel Hin und Her, quasi immer wieder von Hier nach Da geschleudert, dauerte es zwar eine Weile, bis er das Ende der Gasse erreicht hatte, aber irgendwann war es doch erreicht und das schöne Spiel zuende. "Zweihundertdreißig Punkte!", verkündete er voller Stolz und sah sich nach der anderen Flipperkugel um.

Ich kam am Ende an und atmete kurz durch. Carlos berichtete stolz von seinen 230 Punkten. Lächelnd sah ich ihn an.Vierhundertdreißig Punkte sagte ich grinsend.Also hab ich gewonnen. Ich bestimme das nächste Spiel. Wir gehen in einen Klamottenladen und verkleiden uns und machen eine Modenschau sprach ich meine Idee an. Ich war so froh, dass ich ihn hatte. Schnell nahm ich ihn in den Arm und gab ihm ein Kuss auf den Mund.

Dass er schon wieder ein Spiel verloren hatte, machte Carlos nichts aus. Ihm ging es weniger um Gewinnen oder verlieren, als um den Spaß am Spiel überhaupt. Er war ein guter verlierer. Außerdem, hey, sie war süß und cool und er gönnte ihr den Sieg. Warum sollten Mädels denn nicht auch gewinnen können?! Eben! Mussten doch nicht immer die Jungs sein. "Hey, super, gratuliere!", meinte er daher und strahlte sie an. Dann sperrte er die Ohren weit auf, als sie das nächste Spiel vorschlug. Verkleiden? Modenschau? Wie genial war das denn! "Ich liebe Verkleiden! Macht irre Spaß, in eine andere Rolle zu schlüpfen", erklärte er. "In welchen Laden willst du denn?" Schnell überlegte er, ob er derzeit in einem Hausverbot hatte ... nee, alles klar. Er wollte gerade einen Vorschlag machen, als sie seinen Kopf zwischen die Hände nahm und ihn küsste. Instinktiv erwiderte er den Kuss und sah sie danach grinsend an. "Na, aber hallooo!" Carlos küsste für sein Leben gern. Es machte Spaß und fühlte sich gut an. Und so ein Küsschen in Ehren ... Das verpflichtete ja noch zu nichts. Obwohl er zugeben musste, dass es sich eventuell, also, nur so ein bisschen, womöglich, ein gaaaanz klein wenig anders anfühlte als sonst. Irgendwie ... besser. Woran das wohl lag? Na ja, wahrscheinlich war sie einfach nur ne verdammt gute Küsserin. Besser als eine, die sich so zimperlich anstellte und mit der man erstmal wochenlang rumbalzen musste, bevor sie einen ran ließ. Und Carlos wäre nicht Carlos gewesen, wenn er die gelegenheit nicht genutzt hätte. Der Kuss, den er ihr gab, dauerte etwas länger als ihrer ...

Ich erwiderte den längeren Kuss und zog den selber noch in die Länge. Es fühlte sich einfach so gut an. So, dass ich nicht wollte, das der Moment endete. Bis ich abbrechen musste um Luft zu holen. Dann grinste ich ihn an und rannte zu einem Laden für allgemeine Kleidung. Am Eingang angekommen, wartete ich auf ihn.
=> Twilfitt und Tatting

Zitat von Simone Van Zettlitz im Beitrag #16

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Simone schnaubte verächtlich, da seine Bedingung ihr gerade reichlich inadäquat vorkam. Da benahm er sich schon so unausstehlich daneben, bemerkte es nicht einmal und wollte nun auch noch die Spielregel festlegen... Eine einzige Frechheit! Sie stierte ärgerlich zu ihm auf und wollte ihn gerade abermals anblaffen, doch kam ihr eine bessere Idee. "Du bezahlst, du entschuldigst dich und du bist mir mehr als einen Gefallen schuldig. Das sind die Bedingungen!" Sie konnte ihm noch an ganz anderen Tagen die Stimmung vermiesen und würde den Dorfbesuch einfach dazu benutzten, ihn ein wenig auszufragen und Schwachstellen zu finden. Ohne Informationen konnte sie wohl kaum handeln.

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Froh die Nervensäge endlich los zu sein betrat ich die Winkelgasse. Da ich nicht geplant hatte wo ich hin ging machte ich mich einfach auf den Weg Richtung Buchhandlung. Während ich lief pfiff ich leise vor mich hin. Zum Glück sah ich auch während ich ging miss nervensäge nirgendwo.

Simone verdrehte die Augen. "Natürlich nicht! Ich bin Schulsprecherin, schon vergessen? Da werde ich wohl kaum sowas zulassen!", tadelte sie mit Nachdruck und lächelte dann zufrieden. "Abgemacht" Ihren Weg setzte sie fort, doch rückte vorher noch einmal ihr Abzeichen zurecht.

Wie könnte ich es denn vergessen wenn du mich andauernd so freundlich darauf hinweist. meinte ich mit vor Ironie triefender Stimme. Als sie endlich weiter ging setzte ich auch weiter. Nachdem ich meine Tränkezutaten aufgestockt hatte machte ich mich auf den Weg zum Besenladen. Nachdem ich auch dort das benötigte besorgt hatte machte ich mich auf den weg zum Treffpunkt mit meiner Familie.

Es dauerte nicht lange und Simone hatte alles in der Winkelgasse zusammengesucht. Sie band ihre Haare hoch und schritt mit angehobenem Kinn nach Hause.

- Timeskip zum 1. September 2020 -

Simones Sachen waren fein säuberlich in penibler Anordnung in ihrem Koffer zusammengepackt und der Vogel saß brav in seinem Käfig und wartete auf seinen Transport. Der ältere Bruder war bereits am frühen Morgen in der Universität und der Vater hockte im Arbeitszimmer an seinen Präparaten. Simone schleppte ihre Sachen zum Taxi und ließ sich zum Bahnhof Kings Cross fahren.

-> London, Kings Cross Bahnhof, Gleis 9 ¾

Nachdem ich und meine Familie alles besorgt hatten machten wir uns wieder auf den Heimweg.
-Timeskip: 1. September 2020-
Am 1. September ging es in gewohnter Unordnung für mich und meine Familie nach Kings Cross. Grund der Unordnung in diesem Jahr war das ich die Schule auf einem baum versteckt hatte. Bis meine Familie die Schuhe gefunden hatte war natürlich einige Zeit vergangen.
->Gleis 9 3/4